Veröffentlicht am 23.06.2021 in Vereinsentwicklung, Vereinsmanagement

Diese Trends und Sportarten sollte dein Sportverein in 2022 unbedingt aufgreifen!

Wie wird in 2022 Sport getrieben?

Avi Mea ist aktuell sehr gefragt

Die Pandemie hat bei uns allen Spuren hinterlassen. Es ist daher zu erwarten, dass die Aktiven auch in 2022 noch einen großen Bedarf an Sicherheit (z.B. Abstand) haben. Indoor sind diese Sicherheitsmaßnahmen nur bedingt umzusetzen. Den Sporttreibenden ist durch die Corona-Zeit außerdem bewusst geworden, dass Outdoor-Sport eine ganz andere Qualität aufweist und für den Körper noch besser ist. Der Durchbruch im Outdoor-Bereich ist durch Corona spürbar geworden. So ist es unter anderem auch zu erwarten, dass Fitnessstudios in der nächsten Zeit einige Geräte draußen platzieren – sofern dies nicht schon geschehen ist. Ebenso haben bereits mehrere größere Sportvereine Zeltlösungen oder flexible Überdachungssysteme gefunden. Andere – darunter auch viele kleinere Vereine – sind dabei, Alternativen zu prüfen. In Hamburg ist zum Beispiel der Park-Sport aktuell sehr gefragt. Gerade der Outdoor-Bereich eröffnet den Vereinen viele Möglichkeiten, hier kommt vieles auf Kreativität an.

Das digitale Training war, besonders in den letzten Monaten, das Bindeglied zwischen Verein und Mitgliedern. Nur durch die digitalen Tools war es möglich, trotz der räumlichen Trennung, gemeinsam über einen Livestream zuzusammenzukommen und zu trainieren. Wenn man bestimmte Trainings vorher aufzeichnete, ermöglichte man den Mitgliedern sogar ein zeit- und ortsunabhängiges Training, da diese sich die Aufnahmen zu verschiedensten Zeitpunkten anschauen und die Übungen dann mitmachen konnten. Hier ist die Motivation jedes Mitglieds gefragt: Wie motiviert bin ich, alleine die Übungen durchzuführen?  Auch, wenn der Online-Bereich einige Möglichkeiten mit sich bringt, sollte man nicht nur auf digitale Angebote setzen. Kinder brauchen zum Beispiel den sozialen Kontakt besonders. Hier sollte man nur im äußersten Notfall auf Online-Angebote setzen. Ich würde vermuten, dass ca. 50 Prozent der Sportangebote in 2022 wieder indoor stattfinden werden. Die Outdoor-Angebote nehmen zwischen 20 und 30 Prozent der gesamten Angebotspalette ein und der Rest werden digitale Angebote sein.

Welche Trends erwarten deinen Sportverein im Fitnessbereich?

Welche Trends werden sich in 2022 durchsetzen?

Egal in welchen Bereich des Sports man schaut, überall wird einem mittlerweile der Gesundheitsaspekt als eine der obersten Prioritäten genannt. Pandemiebedingt ist das Bewusstsein sowohl bei den Sporttreibenden als auch bei den Anbietern gestiegen. Jeder will sein Immunsystem stärken und gibt mehr Acht auf seine Gesundheit, als noch vor einigen Jahren. In den vergangenen Monaten hat man außerdem gemerkt, was mit dem Körper passiert, wenn man längere Zeit auf den Sport verzichten muss. Der Wunsch nach einem Fitness-Programm, das alles kann (also Kraft, Ausdauer, etc.), wächst.

Viele Möglichkeiten bieten in dieser Hinsicht die so genannten “Fusions”. Also Verbindungen zwischen zwei oder noch mehr Sportarten. Interessant ist zum Beispiel “flowing AthletiX®”, ein funktionelles Intervalltraining mit einfachen Flows aus dem Yoga auf der Grundlage einer bewussten Atemführung. Der Deutsche Turner-Bund (DTB) hat dieses Programm mit einem umfassenden Trainingskonzept entwickelt und bietet sogar eine Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich an. Ein großes Potential sehe ich außerdem bei Avi Mea®. Dieses Konzept verbindet Elemente des  Funktionellen Trainings mit Intervalleinheiten. Durch einen Wechsel von langsamen Einheiten aus Yoga, Pilates und Core Training in denen der Fokus auf Bewegungsqualität gelegt wird und dynamischen Elementen entsteht ein abwechslungsreiches, motivierendes Programm. Viele Vereine haben die Trends schon erkannt und führen derartige Angebote ein. Ein Vorteil ist, dass man diese Art der Angebote auch problemlos online durchführen kann. Die Voraussetzungen an die Teilnehmenden sind jedoch ein gutes Körpergefühl und die Motivation, online am Kurs teilzunehmen. Für solche Fälle empfiehlt es sich, über die Einführung eines Kurssystems nachzudenken.

Welche Trends erwarten deinen Sportverein im Gesundheitsbereich?

Auch der Gesundheitssport steht im Fokus

Ein großes Thema für den Gesundheitsbereich ist die Achtsamkeit. Die Kombination aus beidem, Gesundheit und Achtsamkeit, wird eine große Rolle in der Zukunft des Sports spielen. Gerade der Yoga-Bereich bietet zahlreiche Optionen dafür. Aber auch in vielen anderen gesundheitsorientierten Bewegungsangeboten ist der Fokus auf „Achtsamkeit“ eine lohnende Komponente. Schon vor der Corona-Zeit war das Bedürfnis vieler Menschen, der Schnelllebigkeit des Alltags zu entfliehen und sich mehr Ruhepausen zu gönnen, ausgeprägt. Während des Locksdowns und der damit verbundenen Entschleunigung, wuchs bei vielen der Wunsch nach dem achtsamen und bewussten Umgang mit sich selbst und unserer Umwelt. Damit sind neue und bewusstere Formen von Bewegung gefragt. Im Rahmen eines innovativen Sport-Kongress [KOMPAKT] bietet der Verband für Turnen und Freizeit Trainier*innen die Möglichkeit, genau an dieser Stelle sich weiterzubilden und achtsame Sportangebote kennenzulernen.

Es ist allseits bekannt, dass die Teilnahme an Gesundheitskursen in vielen Fällen auch durch die jeweiligen Krankenkasse gefördert wird. Die Prüfung, ob ein Kurs bezuschusst wird, erfolgt über die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP). Viele dieser anerkannten Kurse befassen sich mit den Themen Nordic Walking, Yoga, Aquafitness, Autogenes Training oder gesunde Ernährung. Weitere erfolgreiche Konzepte können z.B. Fit in der Schwangerschaft oder auch das Hatha Yoga sein. Um diese Kurse durchführen zu dürfen, benötigt der jeweilige Übungsleiter besondere Lizenzen. Dann wird der Kurs auch von der Krankenkasse anerkannt und ein Zuschuss kann von den Teilnehmenden beantragt werden.

Das sind die Trends im Kinder- und Jugendsport

  • ein großes Outdoor-Angebot: Kinder fühlen sich an der frischen Luft besonders wohl. Deshalb bietet es sich gerade im Sommer an, das Kinderturnen, den Parcours oder andere Kids-Kurse nach draußen zu verlegen
  • Achtsamkeit für Kinder: Wenn wir gerade schon bei der Achtsamkeit waren, ist es natürlich auch für Kinder wichtig, auf ihren Körper zu hören und ihn bewusst wahrzunehmen. Vieles geht hier über die Fantasie. Lasst die Kinder zum Beispiel mit geschlossenen Augen die Bewegungen von ruhigen Tieren (bspw. Faultier) nachmachen. Ihr werdet sehen, wie sie selbst ruhiger werden und ihren Körper bewusster wahrnehmen.
  • Ninja Warrior: Dieses Format ist aus dem Fernsehen bekannt und erfreut sich besonders bei der Jugend großer Beliebtheit. Daher fühlten wir beim Hamburger VTF uns inspiriert, ein eigenes Angebot, frei nach diesem Konzept, zu initiieren. Leider trauen sich die Kinder heutzutage kaum noch etwas zu und verfügen nur noch über wenig motorische Fertigkeiten. Dieses Format könnte dabei helfen, die Kids für den Parcours zu motivieren und wieder Spaß an Bewegung zu empfinden. Ich denke, das klassische Kinderturnen, welches dies ja bereits in den Grundzügen im Rahmen von Bewegugungslandschaften anbietet, bekommt damit noch einmal zusätzliche Kreativität und Impulse, um neuen Ehrgeiz zu wecken und dem Turnen neuen Spirit zu geben.

Fazit: Welche Trendsportarten passen denn nun zu meinem Sportverein?

Man kann keine pauschale Aussage darüber treffen, welche Sportart ein Sportverein mit in sein Portfolio aufnehmen sollte. Stattdessen solltest du dir Gedanken machen, welche Art von Angebot zu deinen Mitgliedern und zu deinem Verein passt. Ebenfalls sollte man berücksichtigen, ob man genug geeignete, kompetente Übungsleitende hat, die das neue Angebot “leben” und die Übungsstunden aus voller Überzeugung leiten. Wenn du ein solches Angebot gefunden hast, kann es losgehen. Wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind, aber die Lust auf neue Angebote besteht, dann macht es Sinn, mit uns in der Gym-Akademie Kontakt aufzunehmen, um gemeinsam Entwicklungswege für deine Trainer*innen auszuloten.

Über die Expertin:

Nicole Kuttner ist eine wahre Trendexpertin. Nach einer Anstellung als hauptamtliche Geschäftsführerin eines größeren Sportvereins kam sie vor einigen Jahren zum VTF Hamburg. Beim “Verband für Turnen und Freizeit” ist sie als Referentin auch für den Aus- und Weiterbildungsbereich zuständig. Im Zuge dessen ist sie stets auf der Suche nach neuen Trends, die Vereine in ihr Angebot mit aufnehmen können. Anfang Mai erklärte Nicole auf YouTube in einem Interview, welche Trends es in 2022 geben könnte und wie die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Vereinstrainer aussehen. Mittlerweile hat sie sich den Ruf erarbeitet, immer neue Trends zu setzen und diese auch zu etablieren – das unterscheidet sie von der Konkurrenz maßgeblich.

So erreiche ich den Experten:

Du erreichst Nicole Kuttner über ihre E-Mail-Adresse.

Wissenswert:

In unserem Blog verraten wir dir auch, wie du deinen Sportverein fit für die Zukunft machst.

Informiere dich außerdem darüber, wie du ein erfolgreiches Kurssystem in deinem Verein einführst.