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Kurssysteme als Chance – Warum dein Verein Kurse anbieten sollte und welche 6 Tipps dir den Start erleichtern
In vielen Sportvereinen dreht sich alles um den klassischen Vereinsbetrieb mit festgelegten Trainingszeiten und Mannschaften. Doch meine Erfahrung zeigt: Ein erfolgreiches Vereinsleben muss sich immer wieder anpassen und neue Wege gehen, um langfristig zu bestehen. Eine große Chance bietet das Konzept der Kurssysteme. Sie ermöglichen es, neue Zielgruppen anzusprechen, mehr Menschen in den Verein zu integrieren und finanzielle Spielräume zu erweitern. In diesem Blogartikel erkläre ich dir, warum Kurssysteme ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit deines Vereins sind und welche sechs Tipps dir den erfolgreichen Start erleichtern.
- Warum Kurssysteme für Vereine unverzichtbar sind
- Meine Erfolgsgeschichte aus der Praxis
- 6 Tipps für einen erfolgreichen Start mit Kurssystemen
- Mein Fazit
Warum Kurssysteme für Vereine unverzichtbar sind
In meinem Verein habe ich erlebt, dass viele Vereine mit schwindenden Mitgliederzahlen kämpfen und es immer schwieriger wird, Menschen langfristig für den Verein zu begeistern. Die Zeiten, in denen jemand sein Leben lang im gleichen Verein aktiv war, sind vorbei. Wohnortwechsel, wechselnde Interessen und eine riesige Auswahl an Sportangeboten machen es notwendig, neue Wege zu gehen. Genau hier setzen Kurse an:
Niederschwelliger Einstieg: Interessierte können den Verein unverbindlich kennenlernen, ohne sich sofort für eine Mitgliedschaft entscheiden zu müssen.
Mehr Vielfalt im Vereinsleben: Neue Kursangebote bringen frischen Wind in den Verein und bieten bestehenden Mitgliedern eine größere Auswahl.
Finanzielle Vorteile: Kurse sind kostenpflichtig, und die Zahlungsbereitschaft der Teilnehmenden ist oft höher als bei klassischen Vereinsbeiträgen. Dadurch können Vereine zusätzliche Einnahmen generieren.
Flexibilität für alle Zielgruppen: Von Kleinkindern über Berufstätige bis hin zu Senioren – mit gezielten Kursen kann der Verein breitere Altersgruppen ansprechen.
Förderung des Ehrenamts: Ein aktiver Vereinsbetrieb motiviert auch mehr Menschen, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Meine Erfolgsgeschichte aus der Praxis
Als unser kleiner, ehrenamtlich geführter Tennisverein TC Kirchzarten mit damals 200 Mitgliedern Wachstumsprobleme hatte, mussten wir etwas ändern. Vor allem bei Kleinkindern und jungen Erwachsenen gab es große Lücken in der Mitgliederstruktur.
Wir starteten mit einer Ballschule für Kinder und Schnupperkursen für Erwachsene. Die Resonanz war überwältigend! Nach und nach bauten wir das Angebot aus – von Tenniscamps bis hin zu regelmäßigen Kursprogrammen.
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Das Ergebnis: Unsere Mitgliederzahl ist auf 350 gestiegen, das Vereinsleben wurde aktiver und wir konnten uns als besonders offener Verein für Nichtmitglieder positionieren.
6 Tipps für einen erfolgreichen Start mit Kurssystemen
Klare Zielsetzung definieren
Es ist wichtig, sich vorher genau zu überlegen, welche Zielgruppen mit den Kursen angesprochen werden sollen. Geht es um Nachwuchsgewinnung, ein Angebot für Berufstätige oder Gesundheitskurse für Senioren? Eine klare Zielsetzung erleichtert die Entwicklung passender Formate. In unserem Verein entschieden wir uns bewusst für junge Erwachsene und Kleinkinder, um Lücken in der Mitgliederstruktur zu schließen.
Klein anfangen und schrittweise ausbauen
Wer ewig plant, kommt nie ins Tun. Der beste Weg ist, mit Schnuppertagen oder kleinen Workshop-Formaten zu starten. So lässt sich testen, was gut ankommt, und das Angebot kann nach und nach erweitert werden. Bei uns begann alles mit einer Ballschule für Kleinkinder, dann folgten Tenniscamps und schließlich regelmäßige Wochenkurse.
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Kreative Lösungen für Räume und Übungsleiter finden
Nicht jedes Kursangebot braucht eine Halle oder eine:n eigene:n Trainer:in. Gerade am Anfang haben wir uns mit Outdoor-Kursen beholfen, bis später eine Hallenzeit durch eine Kooperation mit einem anderen Verein gesichert werden konnte. Auch die Zusammenarbeit mit externen Trainern war eine wertvolle Möglichkeit, um das Angebot überhaupt erst einmal an den Start zu bringen.
Die Mitgliedschaft aktiv bewerben
Kurse sind eine tolle Möglichkeit, um neue Mitglieder zu gewinnen. Daher lohnt es sich, finanzielle Anreize zu setzen. In unserem Verein bekamen Kinder im ersten Jahr die Mitgliedschaft zum halben Preis (20 Euro statt 40 Euro). Dadurch war es für Eltern attraktiver, ihr Kind direkt als Mitglied anzumelden, anstatt nur einen Kurs zu buchen.
Eine überzeugende Darstellung auf der Vereinswebseite
Viele Interessenten informieren sich zuerst online über das Angebot. Da ist eine ansprechende Online-Präsenz entscheidend. Statt nur eine Terminliste zu veröffentlichen, haben wir ansprechende Bilder, klare Kursbeschreibungen und eine direkte Anmeldemöglichkeit eingebaut. (Tipp: Falls du keine eigenen Bilder hast, nutze kostenlose Plattformen wie Unsplash oder Pexels für professionelle Fotos.) Zusätzlich zeigte unser Buchungssystem die verfügbaren Plätze an, was den Druck erhöhte, sich schnell anzumelden.
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Digitale Tools zur Verwaltung nutzen
Die Verwaltung von Kursen kann viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn sie nicht gut organisiert ist. Anfangs haben wir vieles per E-Mail und Excel verwaltet, bis wir unser digitales Buchungssystem Yolawo entwickelt haben. Das erleichtert die Organisation enorm: Teilnehmer:innen können sich einfach online anmelden, bekommen automatische Erinnerungen und die Zahlung läuft digital. Das spart enorm viel Zeit und reduziert den Verwaltungsaufwand.
Mein Fazit
Kurssysteme sind eine riesige Chance für jeden Verein. Durch unsere eigenen Erfahrungen haben wir gesehen, wie sie dabei helfen, neue Zielgruppen anzusprechen, finanzielle Stabilität zu schaffen und das Vereinsleben zu beleben. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, einfach loszulegen, schrittweise zu wachsen und moderne Tools zu nutzen. Wer diesen Weg geht, macht seinen Verein fit für die Zukunft.
Möchtest du tiefer in das Thema einsteigen? Lade dir unser kostenloses Kurssystem-Workbook auf unserer Webseite herunter oder kontaktiere mich direkt. Viel Erfolg bei der Umsetzung!