Veröffentlicht am 26.11.2018 in Marketing, Vereinsentwicklung

Social-Media für Vereine – so klappt’s

Im Zeitalter der Digitalisierung wird Social-Media für Vereine immer bedeutender.
Die unterschiedlichen Plattformen bieten moderne Möglichkeiten, Mitglieder zu gewinnen und langfristig zu binden. Leider ergreifen nur wenige Vereine diese Chance oder können mit ihren ersten Schritten in den Netzwerken überzeugen. An dieser Stelle soll gezeigt werden, wie mit geringem Aufwand Social-Media effizient genutzt werden kann.

Der Einsatz von Social-Media im Sportverein

So gut wie alle Vereine im deutschen Spitzensport setzen auf Social-Media. Es gibt kaum einen Sportverein, der nicht mit einem Profil auf den gängigen Plattformen vertreten ist.

Vereine wie Borussia Dortmund oder der FC Bayern München benutzen Instagram, Facebook und Twitter schon länger. So bieten sie den Fans und Mitgliedern eine einfache Möglichkeit zum Austausch und versorgen sie mit aktuellen Informationen.

Was im Spitzensport funktioniert lässt sich auch auf die die zahlreichen Vereine im Amateur- und Breitensport übertragen. Dabei muss beachtet werden, dass es nicht um die wahllose Veröffentlichung von Fotos und Videos geht. Vielmehr hat eine ausgereifte Social-Media-Strategie das Ziel, durch ausgewählte Beiträge eine kommunikative Plattform zu erschaffen. Potenziellen Neumitgliedern soll ein positives Bild des Vereins vermittelt werden. Ein erfolgreich geführter Social Media Kanal kann so maßgeblich zum Marketing des Vereins beitragen.

Gerade im digitalen Zeitalter beeinflusst der Eindruck im Internet massiv den Entscheidungsprozess einem Verein bei zu treten. Eine schlechte Homepage oder mangelhaft gepflegte Vereins-Profile wirken gerade auf die jüngere Zielgruppe abschreckend. Unser Artikel mit Tipps zur Homepage-Gestaltung kann hier weiterhelfen.

Die Wahl der richtigen Plattform

Um eine erfolgreiche Social-Media-Strategie erarbeiten zu können, muss zunächst entschieden werden, welche Plattformen genutzt werden sollen. Ob Instagram, Facebook, LinkedIn oder Co. benutzt werden sollte, hängt ganz davon ab, welche Ziele man hat:

  • Um neue Mitglieder zu gewinnen und bestehende weiterhin zu binden, bieten sich Facebook & Instagram an. Hier kann besonders unterhaltsamer oder informativer Inhalt veröffentlicht werden. Auf beiden Plattformen steht die Kommunikation mittels verschiedener Medienformate (Text, Bild und Video) im Vordergrund. Der Der Fokus liegt dabei darauf, andere am eigenen Alltag teilhaben zu lassen und besondere Momente zu teilen.
  • Hat man das Ziel Sponsoren oder Investoren zu gewinnen, empfiehlt sich ein Profil auf LinkedIn oder Xing. Beides sind soziale Netzwerke, die  sich auf das Knüpfen und Pflegen von vorrangig geschäftlichen Beziehungen fokussieren.

Für den Beginn ist man gut beraten sich auf eine Plattform zu konzentrieren. Inhalte müssen speziell auf die jeweilige Plattform zugeschnitten sein. Pflegt man von Anfang an mehrere Profile, ist erfahrungsgemäß der Aufwand zu groß. Das ist zwar mit der anfänglichen Motivation noch zu stemmen, wird langfristig aber zu Einbußen in der Qualität führen.

Für den Start ist Facebook das ideale Medium. Im Vergleich zu anderen Netzwerken wird es vom Großteil der Vereinsmitglieder genutzt. Hier findet man außerdem die meisten anderen Sportvereine. Gemeinhin vereint Facebook die Funktionen der anderen Kanäle und gilt somit als guter Allrounder.

Der erfolgreiche Umgang mit Facebook

Wie bereits erwähnt, kann ein Social-Media-Kanal mit viel Aufwand betrieben werden. Zu Beginn ist die Motivation oftmals hoch und man investiert viel Zeit. Wichtig für eine langfristige Social-Media-Strategie ist es aber effizient zu arbeiten. Besonders bei Profilen, die ehrenamtlich gepflegt werden, ist dies entscheidend. Ansonsten leidet die Aktualität und Qualität nach einer ersten Anfangszeit. Damit der Aufwand für den Start auf Facebook möglichst gering gehalten werden kann, sind folgende Hilfestellungen nützlich:

Im Verein selbst kann es von Vorteil sein, zwei oder besser sogar drei Personen zu wählen, die für das Pflegen der Social-Media-Profile verantwortlich sind. Aus Erfahrung lässt sich sagen, dass dies gerne von Jugendtrainern übernommen wird.

Zusätzlich sollten weitere Vereinsmitglied in die „Content Erstellung” eingebunden werden.
Fotos und Videos, die von Mitgliedern oder Zuschauern gemacht wurden, können z.B. an die Verantwortlichen weitergeleitet werden. Dadurch wird der Arbeitsaufwand geteilt und effizient gearbeitet.

Ein guter Anlass für Beiträge auf Facebook sind zum Beispiel:

– Die Ausrichtung bzw. die Teilnahme an einer Veranstaltungen
– Erfolge und Ergebnisse der Vereinsmitglieder
– Emotionale Geschichten des Vereinslebens
– Vorstellungen von Mannschaften oder sonstigen Gruppen
– Informationen zu Angeboten und Attraktionen


Zwei Beispiele für einen gelungen Auftritt auf Facebook sind die Profile des FT 1844 Freiburg und SVEW Bad Oeynhausen. Beide informieren ihre Follower über anstehende Veranstaltungen und reagieren schnell auf verfasste Kommentare oder Fragen. Außerdem verwenden sie die Impressionen von anderen Mitgliedern und verweisen auf externe, professionelle Berichterstattungen. Selbst über aktuelle Veränderungen an den Sportstätten wird ausführlich berichtet.

So gelingt der Start

Die Schnelllebigkeit von Social-Media lädt zu kleineren Fehlern oder Unachtsamkeiten ein. Genauso wie ein Sportler eine Technik erst erlernen muss, wird Niemand als Social-Media-Profi geboren. Die folgenden drei Tipps sollen den Anfang erleichtern:

1) Qualität über Quantität

Vor allem bei Fotos und Videos gilt: lieber weniger, dafür aber mit mehr Qualität. Mit schlechten Bildern werden keine Neumitglieder angezogen, sondern eher abgeschreckt. Hohe Qualitätsstandards werden so nicht widergespiegelt. Häufig zu sehen ist das schon in den Profilbildern. Teilweise sehr verpixelte Bilder von Vereinswappen geben oft schon Aufschluss über die Qualität weiterer Beiträge. Außerdem ist es unabdingbar, bei Bildbeschreibungen und Texten auf die sprachliche Richtigkeit zu achten.


2) Vor der Veröffentlichung

Personen, die auf den Bilder und Videos zu sehen sind, müssen euch unbedingt ihre Einverständnis zur Veröffentlichung geben. Andernfalls führt das zu Streitereien und im schlimmsten Fall zu rechtlichen Konsequenzen. Die meisten Mitglieder allerdings freuen sich über die gewidmete Aufmerksamkeit.

3) Auf Anmerkungen und Fragen reagieren

Die Bedeutung von Facebook und Co. als kommunikative Plattform ist unbestreitbar. Demnach ist es äußerst wichtig, dieses Potenzial auch auszunutzen. Schnelle Antworten auf Fragen und Anmerkungen in den Kommentaren oder im Chat sind also von Vorteil. Durch sie wird ein freundlicher und professioneller Umgang mit Anderen vorgelebt. Diese Nutzerfreundlichkeit steigert das Ansehen bei den Mitgliedern oder diesen, die es noch werden wollen.

Social-Media für Vereine

Zusammenfassend bietet Social-Media für Vereine eine große Bandbreite an Möglichkeiten. Den besten Anfang in diesen Bereich bietet dabei Facebook. Bereits durch kleine Maßnahmen kann ein guter Start gelingen. In der heutigen Zeit ist es für die Vereine wichtig, die Plattformen als Chance zu erkennen und diese langfristig aufzubauen. Weitere Wege zur Gewinnung und Bindung von Mitgliedern finden sich im Artikel: „Sportvereine: mehr Mitglieder im digitalen Zeitalter”.