Wie bereite ich mich optimal auf die Marathon-Strecke (77km) beim Ultra Bike Marathon vor?
Die Marathon-Strecke des Black Forest Ultra Bike Marathon in Kirchzarten bei Freiburg ist ein echter Klassiker! Egal, ob du zum ersten Mal dabei bist, oder die Strecke schon ein paar Mal in Angriff genommen hast. Markus Bauer, der Sieger von 2009, gibt dir in diesem Beitrag wertvolle Tipps für ein erfolgreiches Rennen.
1. Die Woche vor dem Ultra Bike Marathon: Bloß nicht zu viel wollen!
Das Schlimmste was du machen kannst, ist in den Tagen vor dem Rennen noch einmal 100 km runterzupressen. Das wäre vor 4 Wochen ideal gewesen 😉. Fahr am besten zweimal 2 Stunden, aber gehe vom Tempo bewusst ein bisschen runter.
2. Check dein Material frühzeitig
Versau‘ dir dein Rennen nicht aufgrund eines Plattens oder schlechten Bremsen. Frage am besten einen Mechaniker, ob deine Reifen, Bremsbeläge und Schaltung in Ordnung sind. Gerade bei Regen solltest du dir überlegen, komplett neue Bremsbeläge drauf zu machen. Da du aber natürlich immer einen Platten bekommen kannst, sind Schlauch und Pumpe Pflicht!
3. Der Tag vor dem Ultra Bike Marathon: Einfach genießen!
Gehe den Tag vor dem Rennen locker an. 1 Stunde auf’s Bike reicht aus, gönne dir zum Abschluss ein Eis 😊. In der Gruppe macht das Einrollen einfach mehr Spaß. Schließ‘ dich doch dem Black Forest Ultra Bike Warm-Up an. Übertreibe es sonst nicht mit dem Essen. 60 g Kohlenhydrate pro Stunde gilt als Faustformel. Leicht verdauliche Kost wie Nudeln, Süßkartoffeln, Quinoa, oder Hirse sind am besten. Vor allem solltest du genügend trinken. Wenn du an einem normalen Tag z. B. um die 2,5 Liter trinkst, kannst du am Samstag gut und gerne 3,5 Liter zu dir nehmen.
4. Die Stunden vor dem Rennen: Aufwärmen muss nicht sein!
Du solltest ca. 2 h vor dem Rennen frühstücken. Gekeimtes Müsli, Ei, Brot, Obst sind ideal. Du musst dich nicht unbedingt aufwärmen. Spare deine Kräfte lieber. Nutze die Zeit, um im Startblock nach Zielzeiten anderer Fahrer/Innen zu fragen. Innerhalb einer Gruppe wirst du dich um einiges leichter tun.
5. Auf der Strecke: Hinten raus die Zeit machen!
Der Hinterwaldkopf birgt die große Gefahr zu überpacen, da die Beine frisch sind und das Terrain nicht zu steil ist. Auch wenn die Versuchung groß ist, fahre hier ja nicht über deine Verhältnisse. Suche dir lieber eine passende Gruppe mit der du ab Hinterzarten mitrollen kannst. Sind die Beine auf dem Weg zum Stollenbach noch fit, kannst du langsam aber sicher Gas geben. Auch wenn du ein paar Körner für die letzte Rampe hoch zum Rappeneck übrig lassen solltest, kannst du schon hoch zum Stollenbach getrost einen Gang höher schalten 😉.
Vielen Dank an Markus Bauer (27), aktueller Weltcup-Fahrer beim Kreidler Werksteam und Sieger der Marathon-Strecke von 2009. Gemeinsam mit Julian hat er diesen Blogartikel für Yolawo entworfen.